Chronik

Auf Initiative von Schützenmeister Anton Graf wurde im Sommer 1990 die Gründung einer Böllerschützenabteilung erwogen. Dazu holte man sich von den Neukirchern Böllerschützen (aktiv bei den Thierhaupter Böllerschützen) erste Informationen über das Böllerschießen und die erforderlichen Böller. Im Frühjahr 1991 haben sich dann 8 traditionsbewusste Mitglieder des Schützenvereins Hubertus Riedheim entschlossen an einem Lehrgang für Böllerschützen in Mertingen teilzunehmen. Nach erfolgreichem Abschluss des Kurses konnte nun im Juni 91 für diese Schützen und den Verein die Erlaubnis zum Böllerschießen beim Landratsamt Donauwörth beantragt werden. Der Vorsitzende des Heimatkundlichen Arbeitskreises und örtliche Heimatpfleger Robert Ruttmann führte als Begründung folgendes auf: Das Böllerschießen gehört zur festen Tradition im Rainer Winkel und wird als bestehender Brauch bereits in mehreren Orten (Thierhaupten, Rain/Lech) gepflegt. Im Sommer 1992 kauften sich die 8 Böllerschützen Handböller mit Kaliber 16 mm von der Fa. Stangassinger. Als Schußmeister wurde Vitus Paula bestimmt. Das erste Böllerschießen war am Sonntag den 24.01.93 um anlässlich der Generalversammlung der Hubertus-Schützen die Böllergruppe der Öffentlichkeit vorzustellen. Es wurde beschlossen, das zu Ehren von altgedienten Mitgliedern an deren runden Geburtstagen geschossen wird. Ebenso soll an Beerdigungen von Mitgliedern des Schützenvereins geschossen werden. Auch die Teilnahme am jährlich stattfindenden Bayerischen Böllerschützentreffen wurde beschlossen.(Erstmals am 4.09.94 in Gaimersheim). Den ersten runden Geburtstag (70 Jahre) feierte unser Gründungsmitglied Hr. Benedikt Staber in Riedheim am 06.05.93. Alle 8 Böllerschützen waren angetreten. Es wurden abwechselnd langsame und schnelle Reihenfeuer sowie mehrere Salute geschossen. Das Geburtstagskind und die Gäste waren begeistert. Beim Festgottesdienst zum 100-jährigen Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Pessenburgheim am 27.06.1993 wurden beim Totengedenken drei Salutschüsse abgefeuert. Das Foto für neben stehenden Zeitungsartikel entstand am 5. September 1993 beim Böllerschießen zum 70. Geburtstag von Peter Ottillinger in Bergendorf.

 

Im Februar 1994 beantragte der Schützenverein beim Landratsamt Donau-Ries eine neue erweiterte Erlaubnis welche zum Böllerschießen zu bestimmten Ereignissen im Landkreis berechtigt. Mittlerweile ist nach dem neuen Waffenrecht nur noch eine emissionsrechtliche Genehmigung durch die Gemeinde erforderlich. Die Bestimmungen der Erlaubnis des Landratsamt wurden jedoch übernommen.

 

Auszug aus dieser Erlaubnis:

"Die Erlaubnis gilt nur zum Böllerschießen mit Böllern zur Pflege des Brauchtum an Fronleichnam, am Volkstrauertag und Totensonntag sowie bei Beerdigungen, anlässlich von Vereinsfesten in Verbindung mit einer Fahnenweihe, bei Vereinsfesten anlässlich eines 100jährigen Gründungsjubiläums sowie bei weiteren Gründungsjubiläen ab dem 100-jährigen in 25-Jahres-Schritten aufwärts, zur Umrahmung von runden Geburtstagen (50er, 60er, 70er und in 5-Jahres-Schritten aufwärts) von verdienten Vereins- bzw. Gemeindemitgliedern, bei Gau-Schützenfesten und Böllertreffen, sowie zum Übungsschießen an maximal zwei Tagen pro Jahr."

 

Mittlerweile ist die Böllergruppe auf 19 Böller-schützen angewachsen, davon sind 14 aktive Böllerschützen mit 10 Handböllern und 4 Schaftböllern. Seit Januar 1997 ist Johann Kirner als

1. Schußmeister im Amt. Ihn unterstützte von Januar 1997 bis Januar 2003 Wolfgang Lang seit Januar 1993 Vitus Paula als 2. Schussmeister.